Bislang konzentrierten sich Stadt- und Verkehrsplanung häufig vor allem auf großräumige Verkehrsanlagen und Parkflächen. Bei der Mobilität der Zukunftsstadt geht es jedoch nicht nur um Technologien oder Strategien der Verkehrsoptimierung. Es geht auch um eine Mobilitätskultur, die sich an Themen wie Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Resilienz und Gleichwertigkeit aller Verkehrsteilnehmenden sowie Aufwertung des öffentlichen Raums orientiert und neue Lebensqualität in der Stadt schafft.

Vor diesem Hintergrund entstand das Projekt »NUMIC – Neues urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz«, in dessen Rahmen Chemnitzer Bürger*innen zusammen mit Stadtverwaltung und Wissenschaft unter anderem eine neue Route für den Rad- und Fußverkehr planten.

"Mit NUMIC gehen wir Verkehrsplaner*innen neue Wege. Wir treffen uns mit Bürger*innen vor Ort und besprechen zusammen anstehende Planungsaufgaben. In der Nevoigtstraße beispielsweise haben wir einen Planungstisch von über 10 Metern Länge aufgestellt und uns gemeinsam mit den Anwohner*innen überlegt, wie wir die Verkehrssituation verbessern können".

(Alexander Kirste, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung und Gesamtprojektleiter des Projektes NUMIC)

 

Bild Chemnitz 2

NUMIC 2.0

Im Rahmen des Projekts NUMIC wurde getestet, wie eine stärkere Einbindung bürgernaher Partizipationsansätze in die Entwicklung urbaner Mobilitätslösungen auf den Austausch zwischen Bürger*innenschaft und Verwaltung wirkt. In einem Reallabor entwickelten Chemnitzer*innen gemeinsam mit Projektpartnern aus Wissenschaft und Forschung dafür eine neue Modellroute für den Rad- und Fußverkehr. Das Folgeprojekt NUMIC 2.0 beschäftigte sich weiterhin praktisch mit Bürger*innenbeteiligungen bei zukünftigen Verkehrsprojekten der Stadt Chemnitz wie der Umgestaltung der Nevoigtstraße; gleichzeitig wurde in der zweiten Projektphase die Wirkung von Bürger*innenbeteiligung in der Verkehrsplanung und auf die Lebensqualität der Anwohner*innen erforscht.

"Bei NUMIC 2.0 ging es uns darum, zu schauen, wie man die Partizipation von Bürger*innen in Mobilitätsvorhaben verbessern kann. Das bedeutet konkret, den Planungsprozess an sich einerseits verständlicher und transparenter zu gestalten. Auf der anderen Seite ist es auch wichtig, Beteiligung attraktiver zu machen, damit mehr Leute in die Planung eingebunden werden."    

Marc Schwarzkopf, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz


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Pressemitteilung: 2023-11-13_PM_BMBF_Zukunfsstadt_Tour_Chemnitz_NUMIC

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