Die Stadt Bielefeld hat sich für die Zukunft ein ehrgeiziges Ziel gesetzt. Bis 2030 soll die Stadt CO2 neutral sein. Damit das gelingen kann, braucht es ein engagiertes und koordiniertes Handeln.

Der Klimaschutz kann beschleunigt werden, wenn Menschen und Organisationen für gemeinsame Ziele und Projekte zusammengebracht werden, wenn ihr Engagement mit Verwaltung und Politik gut vernetzt und es unterstützt wird. Dass dies funktioniert, hat das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt KlimaNetze in den insgesamt sechs Jahren Laufzeit in Bielefeld gezeigt.

Auch Martin Adamski, Beigeordneter für Umwelt, Mobilität, Klimaschutz und Gesundheit ist von den Potentialen der Zusammenarbeit überzeugt:

„Aus Sicht der Verwaltung ist mit dem KlimaNetze-Projekt sehr deutlich geworden, dass enorme Potenziale in der Zusammenarbeit von Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung stecken. Die Ergebnisse der beiden Reallabore wurden gemeinsam diskutiert und befinden sich in der Umsetzung, denn durch das Zusammenwirken der vielen Player wurde eine hohe Akzeptanz bei allen Beteiligten erreicht. Die im KlimaNetze-Projekt erarbeitete Methode zur strukturierten Entwicklung von gemeinsam getragenen Projekten bietet eine gute Ergänzung zur kommunalen Öffentlichkeitsbeteiligung.“
 

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Bielefeld

KlimaNetze 2.0

In zwei Reallaboren des Projekts wurde bewirkt, dass die Wilhelmstraße als eine vom Autoverkehr geprägte Straße zu einer Fußgängerzone umgestaltet und dass die Fahrradinfrastruktur in Bielefeld verbessert wird. Im Rahmen der ersten Projektphase entstand schließlich die Idee, ein Forum für Engagierte im Klimaschutz zu gründen, das "KlimaTriebwerk". Britta Rösener, Projektleiterin von der RWTH Aachen erinnert sich:

“Einer der schönsten Momente im KlimaNetze-Projekt war, als die Reallaborteams ihre Erfahrungen mit Führungskräften der Verwaltung reflektierten. Im Gespräch wuchs die gemeinsame Einsicht, was es braucht, um mehr gesellschaftliches Engagement für den Klimaschutz in die Umsetzung zu bringen. Hier wurde die Idee für das KlimaTriebwerk geboren. Forschung kann derlei Lernräume bieten; das ist wunderbar.“
 

Die Vision des Klimatriebwerks: Klimaschutz in Bielefeld bekommt einen neuen kompetenten Ankerpunkt und wird als gemeinsame Aufgabe aller angegangen. Von Initiativen, gemeinnützigen Organisationen, Wirtschaftsunternehmen, Politik, Verwaltung, Wissenschaftler*innen und vielen mehr. Die Initiierung und Gestaltung sphärenübergreifender Kooperationen wäre dabei die zentrale Innovation.

Das KlimaTriebwerk Bielefeld wird vorerst nicht umgesetzt werden können, weil ihm die Ressourcen fehlen. Die gründlichen Vorarbeiten bieten aber Anregungen für Bielefelds Zukunft wie auch für andere Kommunen, die den Klimaschutz beschleunigen wollen.

Das Team von SynVer*Z hat über die spannende Projektidee "KlimaTriebwerk" einen Kurzfilm gedreht, der im Rahmen der Tour Premiere feiert.

Kontakt
Britta Rösener – RWTH Aachen University, Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung
Runrid Fox-Kämper – ILS Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung, Dortmund

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